Weihnachten bei einer bulgarischen Familie

Erstmal bevor ich Anfange über unsere Weihnachten zu berichten, möchte ich euch ebenfalls schöne Weihnachten wünschen auch wenn diese Vorbei sind. Ich hoffe, ihr hattet angenehme Tage im Kreise der Familie und habt es euch gut gehen lassen. Es gibt nichts schöneres als die Zeit mit den Liebsten zu verbringen und leckeres Essen zu essen und tolle Momente gemeinsam zu erleben. Das ist für mich das wichtigste, die Geschenke sind dann am zum Schluss das I-Tüpfelchen. 🙂 Mir wurde wieder ein Jahr Blog geschenkt, weil ich für mich gemerkt habe, auch wenn es harte Arbeit ist, das es mir dennoch sehr viel Spaß macht und ich mich immer noch über jeden Kommentar so freue wie ein Kind was Spielzeug geschenkt bekommt. Und da War es nur logisch das ich mit dem “bloggen” (seltsames Wort) weiter mache. Und habe mir auch schön einiges vorgenommen für das neue Jahr. Es kommen tolle Rezepte, ihr erfahrt etwas über mich und vieles mehr. Seid gespannt. 🙂
So nun aber genug und kommen wir zu dem eigentlichen Thema dieses Posts. 😉
Weihnachten bei meiner Familie war früher – wie sag ich es so schön – laut, chaotisch und mit viel Liebe. Anders kann ich es einfach nicht sagen. Ruhige Weihnachten hatten wir als Kinder nie gehabt erst jetzt wo die Eltern mittlerweile Oma und Opa sind und die Nichten noch klein sind da ist unser Weihnachten auch ruhiger geworden (aber nur ein bisschen). 😉
Erstmal erzähle ich euch wie früher das immer abgelaufen ist mit unserer “Weihnachtstradition” . Als erstes solltet ihr wissen das mein Papa, von uns allen in der Familie, das größte Kind war/ist und es dementsprechend nicht erwarten konnte seine Geschenke endlich zu bekommen. (Selbst ich hab mal mit 6 Jahren zu Ihm gesagt als er uns mitten in der Nacht geweckt hat, das der Weihnachtsmann da war: “Ja ja ist ja gut. Gehen wir Geschenke auf machen!”) Und so entstand unsere Familien – Weihnachtstradition. Am 23.12 wird ganz normal zu Abendbrot gegessen und dann um bis 0 Uhr die Zeit zu überbrücken, wurde das klassische Monopoly gespielt. Kaum wurde es 0 Uhr waren alle “seeeeehr müde” und jeder verkroch sich in sein Zimmer suchte die Geschenken raus und brachte sie hoch an den Tannenbaum. Und auf einmal hörte man nur “Ohhhh der Weihnachtsmann war daaa!” und schon haben wir um 0:30 uhr unsere Geschenke bekommen und das konnte sich hinziehen bis 3-4 uhr morgens. Und dann ging es ins Bett – denn es kommt ja noch was. Am 24.12 Abends manchmal auch am 25.12. Abends, hatten wir volle Bude (Rekord war mal 40 Besucher) und da wurde viel getanzt, Musik gespielt, Spanferkel gegessen und und und. Bis in den frühen Morgenstunden. So waren unsere Weihnachten. Damals.
Weihnachtstradition “Banitza”
Heute sieht das etwas anders aus. Heute sind wir vernünftiger geworden bzw. haben uns unseren deutschen Partnern angepasst und lassen es nicht mehr so sehr krachen. Das wäre Kulturschock für unsere armen Kerle! 😉
Heute haben wir andere Traditionen. Meine Mama backt am Tag vor Weihnachten traditionell die “Banitza” in der Kornelkirschenstückchen drinne sind sowie eine Münze. Genau so viele Stückchen wie auch Personen am Tisch sitzen werden. Aber wirklich nur eine Münze. Den wer die bekommt, hat da sganze Jahr über Glück, Gesundheit und Geld. So nun zu der Tradition. Jeder Anwesende am Tisch darf an der Banitza 3-mal drehen (im Uhrzeigersinn). Es beginnt der/die Jüngste und endet mit dem Ältesten. An jedem Kornelkirschenstückchen sind Zettelchen angebracht mit Sachen die im neuen Jahr passieren sollen bzw man denjenigen wünscht. Man dreht deswegen 3-mal, weil man das am Glücksrad so machen darf und damit man “Manipulation” ausschließen kann und damit jeder die Möglichkeit hat zu seinem “Glück zu kommen” – den auf den Zettelchen stehen immer Sachen die man sich den Familienmitgliedern wünscht.
Meine Schwester hat dieses Jahr die Münze bekommen und bei mir kam “viele Reisen” (Wir haben diesmal die Zettelchen nicht in der Banitza versteckt weil es eine riesige Sauerei ist die da raus zubekommen) 😉 Jetzt fragt ihr euch warum ausgerechnet Kornelkirschenstückchen. Nun die Zweige sind sehr hart und fest und zersetzen sich nicht beim backen der Banitza und man bekommt sie in einem Stück raus. Und sie gibt nichts vom ihrem holzigen Geschmack ab. 🙂
Banitza – Rezept
Füllung
5 Eier
250g Käse (Feta)
1 Becher Schmand (Saure Sahne, Creme Fraiche oder Naturjoghurt)
1 Prise Natron
100ml Wasser mit Kohlensäure
100g Butter
Teig (Blätter)
500g Mehl
250ml Wasser
1 Prise Natron
1 TL Salz
1 TL Öl
1TL Essig
Zubereitung
Teig (Blätter)
- alle Zutaten miteinander verkneten
- in 5 – 6 Bälle teilen und mit Mehl bedecken
- die Bälle mit dem Nudelholz ausrollen (hauchdünn)
Füllung
- 3 Eier mit Käse und Schmand o.a. zusammenrühren, Prise Natron dazu geben und wieder rühren
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- In einer Backform (gefettet) 2 Blätter legen und mit Füllung bestreichen
- Butter immer wieder dazwischen zugeben und weiter bis alle Blätter verbraucht sind
- Butter in kleinen rechteckigen Stückchen schneiden und mit einer Mischung aus 2 Eier und 100ml Wasser – gut miteinander verrühren
- Prise Natron dazugeben und dann über die Blätter obendrauf geben
- Backen bei 200°C Umluft für ca. 40 Minuten
Guten Appetit



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