Offroadtour durch Albanien Teil 2

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weiter geht die Reise
Unsere Reise ging weiter durch die Landschaft und Gebirge von Albanien. Unser nächstes Ziel war der Ochridsee. Allerdings blieben wir noch eine weitere Nacht im Gebirge und genießten die Natur des schwarzen Drin. Am nächsten Tag erlebten wir ein sehr schönes Naturschauspiel.
Wir standen über den Wolken und konnten sie sogar fast anfassen. Es war so wunderschön und zeitgleich kaum zu glauben. Wir fuhren direkt durch diese Wolken, es war herrlich. Wir standen sogar ein paar Minuten um diesen Moment zu genießen.
Nach einer kleinen Fahrt kamen wir an der Grenze Albanien – Mazedonien an. Wie immer verlief alles super und schon waren wir am Orchidsee und an unsrem Camp angekommen. Wir alle waren so froh nach 3 Tagen endlich wieder eine ordentliche Toilette und Dusche zu haben. So entschieden wir alle erstmal zu duschen und dann lecker im Camprestaurant zu speisen. Und reservierten gleich auch für den Abend einen Tisch da es lecker Lamm gab. Und so ging ein sehr schöner und ruhiger Tag rum und wir alle entspannten am Orchidsee.
Am nächsten Tag hatten wir am Orchidsee einen wunderschönen Sonnenaufgang und den genießten wir bei einem leckeren Frühstück. Anschließend reisten wir weiter um den Orchidsee herum und kamen an einem wunderschönen kleinen Dörfchen vorbei und wir stoppten dort und es gab dort ein unglaublich leckeres Mittagessen direkt am Orchidsee mit Meeres rauschen. Nach dem Essen spazierten wir durch die Stadt und wir machten einen kleine Shopping-tour. Wir kauften für uns zwei Andenken. Wir waren in einem kleinen Laden in der Papier selbst hergestellt wird und sie bedrucken diese auch. Ich liebe ja solche selbstgemachten Sachen und deswegen war es total selbstverständlich das sowas mit nach Hause kommt. Diese zwei Bilder hängen jetzt bei uns im Wohnzimmer an der Wand und ich erinnere mich sehr gerne daran zurück.
Wir fuhren weiter zu dem Monastir ” Свети Наум ” (Kloster Sveti Naum). Eine kleine aber wichtige Sehenswürdigkeit, solltet ihr mal in der Nähe sein, empfehle ich euch diese wirklich zu besuchen. Das Kloster wurde um 895 von Naum mit der Unterstützung der bulgarischen Zaren Boris I. und Simeon I. gegründet. Nach dem Tod von Naum am 23. Dezember 910 wurde das Kloster ihm zu Ehren gewidmet und umbenannt. 1870 zerstörte ein Feuer das Kloster bis auf die Klosterkirche. Die heutige Anlage wurde in der darauffolgenden Zeit errichtet. Nach der Eroberung der Region durch Serbien während des Balkankrieges von 1912 wurde in der Nähe des Klosters eine Residenz des serbischen Königs und die Kirche des heiligen Ivan Vladimir gebaut. Von 1913 bis 1925 gehörte das Kloster zu Albanien. Ahmet Zogu, der sich mit jugoslawischer Hilfe im Dezember 1924 in Tirana an die Macht putschen konnte, trat es zum Dank für die Unterstützung an das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen ab. Heute gibt es keinen Konvent mehr und nur die Klosterkirche, eine typische dreischiffige Kreuzkuppelkirche, wird noch für sakrale Zwecke genutzt.
Nach dem Besuch im Kloster überquerten wir wieder die Grenze und wir waren wieder in Albanien. Diesesmal war es unser letztes Wildcampen in der Natur von Albanien und das Wetter teilte teilweise unsere Stimmung. Es regnete. So konnten wir leider nicht gemeinsam den Abend bei einem Feuer verbringen sondern jeder in seinem Wagen.
Die Reise hat leider auch ein Ende
Am nächsten Tag allerdings erwartete uns ein fantastischer Anblick über das Gebirge von Albanien. Die Wolken waren weg, die Sonne schien und man genießte jeden Augenblick. Bei so einem Panorama zu frühstückten könnte man sich wirklich daran gewöhnen. Es war herrlich. Mein Partner und ich sind uns in der Hinsicht total einig, das wird uns auf jeden Fall fehlen. Aufwachen und das eine Seitenfenster aufmachen und einfach die Natur genießen. Leider kommt man im Alltag nicht allzu oft dazu einfach inne zu halten und zu genießen, den Moment, die Ruhe, die Natur. Deswegen waren wir uns einig öfters einfach raus in die Natur zu fahren und ohne Smartphone das Leben zu genießen. Nach unserem Frühstück packten wir zusammen und fuhren nach Berat. Als wir nach Tagelangem Offroad endlich eine geteerte Straße befuhren und im Auto sämtliche Geräuschkulisse und Wackeleinheiten vorbei waren, waren wir sooo glücklich. Man glaubt es kaum aber nach Tagen ständigen Lärm im und am Auto war dies wahrlich ein Genuss für die Ohren.
Wir waren sehr froh endlich in Berat anzukommen da wir alle Hunger hatten und so kam es das wir in ein Restaurant aßen das auch gleichzeitig ein Hotel war und so war es dann auch das wir in diesem Hotel unsere Zimmer buchten und zum ersten Mal in dieser Reise wirklich ein richtiges Bett, Dusche und Toilette hatten. Es kam uns vor wie Luxus. Am Abend aßen wir dann auch dort zum Abendbrot und erlebten einen kleinen Schmunzelmoment. Mitten beim Essen kamen unzählige asiatische Touristen ins Restaurant und machten einen riesen Wirbel, bis alle saßen und bestellt hatten, verging sage und schreibe 30 Minuten. Und als dann alle anfingen zu essen wurde es ganz plötzlich still und dann tauschten alle Tische unter einander das Essen und es gab ein Hin und Her. Nach 2 Stunden asiatischen Tumult war der ganze Spuk vorbei und wir fanden das einfach nur sehr lustig. Laut, chaotisch aber lustig.
Am nächsten Tag besuchten wir die Burg und die Altstadt von Berat. Wir hatten fantastisches Wetter und so konnten wir alles im purem Sonnenschein genießen. Wir kamen in unsrem eigentlichen Hotel an und dieser war und ich kann es wirklich nicht anders nennen – ein Traum. Auch wenn die Parkmöglichkeiten katastrophal waren aber für das Hotel hat es sich echt gelohnt. Das Hotel hatte einen hauseigenen Hund, dieser war so lieb und so zutraulich, ich durfte ihn so knuddeln wie ich Tiere noch nie knuddeln durfte und es war herrlich. Keine Sorge gequält habe ich das Tier nicht. Er kam ja auch freiwillig zu mir. Da konnte ich doch nicht nein sagen.
Zu später Stunde gingen wir in ein Restaurant Pizza essen und genießten gemeinsam die letzten Tage. Am Abend spazierten wir noch durch die wunderschöne Altstadt in der eine Kirche und Moschee gegenüber standen und beide sich akzeptierten. Was für ein schönes Bild.
Am nächsten Tag fuhren wir weiter Richtung unsrer Fähre nach Italien. Wir fuhren durch kleine unbekannte Offroadstraßen und machten ab und zu Stopps für kleine Fotosessions mit unseren Fahrzeugen. Kaum waren wir an der Adriaküste angekommen, machten wir einen Halt und genießten das Meeres rauschen. Dann war nur noch ein Katzensprung bis zu unserer Fähre. Die Organisation war zwar etwas chaotisch aber am Ende kamen wir alle wieder zusammen und hatten unsere Kabinen. Da unser Tourguide und der eine von unserer Gruppe beide in der Marine tätig waren, erzählten sie sehr viel Insiderwissen, was mich natürlich sehr interessierte. Ich stellte aber auch Fragen, bis ich nicht mehr wusste was ich noch fragen sollte. 😉 Wir genießten den vorletzten Abend gemeinsam bei einem Gläschen Wein und paar Marinegeschichten.
Am nächsten Tag kamen wir pünktlich in Ancona (Italien) an und fuhren direkt los nach Brixen (Südtirol), natürlich mit einigen Zwischenstopps wegen Tanken oder Eis essen. Bevor wir zu unserem Camp fahren, besichtigten wir die “Festung Franzensfeste” in Südtirol. Sie wurde von 1833 bis 1838 unter Kaiser Ferdinand I. erbaut und nach Kaiser Franz I. von Österreich, dem Monarchen der Planungsphase, benannt. Sie sollte die wichtige transalpine Verkehrsverbindung durch das Wipptal über den Brenner nach Norden sichern. Eine in den Felsen gebaute gedeckte „ewige Stiege“ führte mit 433 Stufen von den Talwerken zu den Höhenwerken. Dies ist damit die längste, unterirdische und nicht unterbrochene Treppe und damit auch in den Guinness World Rekords.
Nach dieser Führung kamen wir im Camp an und verbrachten unsere letzte gemeinsame Nacht. Am nächsten Tag, räumten alle ihre Fahrzeuge für die Heimreise auf. Alles was wir noch an Essen übrig hatten, wurde zubereitet und als letztes gemeinsames Frühstück zubereitet und verspeist. Sobald die Heimreise angetreten wurde hielten wir in Deutschland gemeinsam an einem Rastplatz an, für eine kleine Pause und für einen Abschied von den anderen Teilnehmern. Wir tauschten Telefonnummern und Emails aus für den Austausch von den vielen Bildern. Und so ging auch diese Reise zu Ende.
Das Ende
Ich werde immer wieder betonen, wie wertvoll diese Reise war. Vor allem an Erfahrung und Erinnerungen und gegen Vorurteile einem Land gegenüber. Unsere Familien waren ziemlich skeptisch als wir ihnen erzählten was wir vor haben. Sie hatten alle gute Gründe aber wir wollten dennoch und wurden sehr belohnt. Mit einer fantastischen Landschaft, sehr sehr netten Landsleuten, schönes Wetter und sehr gutem Essen. Wir hatten egal wo wir waren keine Probleme gehabt und wenn was war wurde uns jederzeit geholfen. Selbst mit der Sprache kamen wir super gut klar. Man verstand sich mit Hand und Fuß. aber ich musste immer wieder feststellen wie nah manche Sprachen mit einander verwandt sind. Ich spreche deutsch und bulgarisch. In Mazedonien hatte ich gar keine Probleme mit der Sprache. Ich sprach auf bulgarisch und die auf mazedonisch und wie verstanden uns prächtig. Sie haben sich sogar richtig gefreut. In Albanien fand ich viele Parallelen zu deutsch und bulgarisch. Und so fand es unser Tourguide etwas entspannter da ich einiges regeln konnte. Aber mit Englisch kam man in diesen Ländern auch sehr gut auskommen. Fast alle sprachen sehr gut Englisch.
Was ich noch abschließend kann, ist, dass diese Reise uns geprägt hat. Und wir definitiv wieder so eine Reise machen werden. Das steht fest. Ich danke Robbie für die Informationen, Ralph für die Tour und die Organisation und unseren weiteren Reiseteilnehmern für Rat und Tat in jeder Situation. Danke. Immer wieder gerne.
Bilder sind zum Teil auch vom Tourguide Ralph und Jana – Danke euch
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